Ausstellungszentrum Carnuntum
Ziel war es, ein einprägsames – ohne viel Erklärungen lesbares – Zeichen zu setzten, trotzdem aber zurückhaltend zu bleiben – und damit der Arbeit der Archäologen die gebührende Referenz zu erweisen. Der Neubau erhebt sich nun aufgrund der Funktionalität und der modernen Gestaltung im wahrsten Sinne des Wortes von den römischen Bauresten ab. Trotz umfangreichen Raumprogrammes mit geräumiger Eingangszone für 600 bis 800 Personen, Ausstellungsbereich, Vortragssaal, Büro- und Personaltrakt – steht im ersten Blick des Besuchers kein massives Bauwerk gegenüber. Außen- und Innenraum gehen in einer offenen, luftigen Eingangssituation über. Eine Brücke verbindet den inneren Vorhof mit dem Foyer – im übertragenen Sinne wird der „Boden des Alltags“ verlassen. Zahlreiche Zwischenwände, Verkleidungen und abgehängte Zwischendecken im inneren des Besucherzentrums wurden errichtet. Dabei wurde besonders auf den erhöhten Schallschutz geachtet. Speziell war die Herstellung eines Tunnels mit einer sechs Meter langen freitragenden Decke, die eine besondere Herausforderung darstellte. Besonders wichtig dabei waren hohe Flexibilität sowie die fachgerechte Koordinierung der einzelnen Professionisten. Ein ständiges Abklären der Bauabläufe war anhand der vielen Detaillösungen unumgänglich. Der Bau, der bereits für Besucher geöffnet ist, stellt nun einen gelungenen Pol dar, der die Interessierten fachgerecht, informativ und gleichzeitig mit angenehmer Atmosphäre zu den Ausgrabungsstätten bringt.
Architek
Architekt DI. Reinhardt Gallister
1030 Wien
www.nextroom.at
Architekt DI. Ernst Maurer
2020 Hollabrunn
Ing. Fischer, Ing. Göstl
www.architektmaurer.com
Leistung
Trockenbauwände und Vorsatzverkleidungen
abgehängte Zwischendecken